Die Progressive Alliance entwickelt sich immer deutlicher zur Nachfolgeorganisation der Sozialistischen Internationale, die sich an ihrem letzten Kongress vom 2.–4. März 2017 in Cartagena leider einmal mehr als völlig reformunfähig erwiesen hat.
Der Berliner Kongress der Progressiven Allianz
Am 12. und 13. März 2017 trafen sich in Berlin Delegationen von über 100 sozialdemokratischen und progressiven Parteien aus aller Welt zum Kongress der Progressive Allianz. Über 30 Parteien waren durch ihre Vorsitzenden oder Ministerpräsidenten vertreten, darunter der SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz und die sozialdemokratischen Regierungschefs Schwedens, Stefan Löfven, und Portugals, António Costa. Auffällig waren die besonders zahlreichen Delegationen aus Asien, Afrika und Lateinamerika.
Die Beschlüsse über Leitlinien, Strukturen, politische Grundlagen und Wahlen markierten einen neuen Höhepunkt der erfolgreichen programmatischen und organisatorischen Weiterentwicklung der Progressiven Allianz. Für zahlreiche Schwesterparteien ist es in Zeiten eines neuen Autoritarismus und wachsenden Rechtspopulismus besonders wichtig, weltweit enger zusammenzurücken.
An der Berliner Konferenz der Progressiven Allianz stiess das umfangreiche politisch-programmatische Grundlagendokument „Die Zukunft gestalten“ auf breite Zustimmung. In seinem Vorwort plädiert der SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz für eine sozial-ökologische Transformation und damit für ein Konzept, das als strategischer Ansatz auch hinter dem Ende 2016 von der SP verabschiedeten Positionspapier zur Wirtschaftsdemokratie liegt.