«Die Schweiz ist im Kampf gegen Waffengewalt sehr erfolgreich. Sie hat die Verfügbarkeit von Feuerwaffen eingeschränkt und Missbräuche bekämpft und so die Opferzahlen deutlich reduziert. Waren in den 1990er Jahren noch jedes Jahr über 450 Schusswaffentote zu beklagen, so sind es inzwischen weniger als die Hälfte. Aber auch 195 Todesopfer wie 2014 sind immer noch viel zu viel», sagt SP-Nationalrätin Chantal Galladé.
Ein Problem ist insbesondere die lückenhafte Registrierung von Schusswaffen. Darum fordert die SP mittels Parlamentarischer Initiative die Nachregistrierung des Waffen-Altbestandes. Diese ebenso einfache wie wirkungsvolle Massnahme für mehr Sicherheit, die von der KKJPD (Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren), den Polizeikommandanten und den Polizeiverbänden seit Jahren gefordert wird, hat die bürgerliche SiK-N-Mehrheit jedoch heute abgelehnt.
«Die Bürgerlichen betreiben faktenfreie Politik», kommentiert Chantal Galladé. «Waffenkontrolle rettet nachweislich Menschenleben und trotzdem wehren sich die Rechten dagegen. In einem Land, in dem jeder Hund und jede Kuh registriert ist, müssen die Behörden doch wissen, wer eine Schusswaffe besitzt und was mit dieser passiert. Es geht nicht um Schützen und Jäger, sondern um Missbrauchsbekämpfung, die Leben rettet und die Sicherheit von uns allen erhöht.»