Der Bundesrat anerkennt einen dringenden Handlungsbedarf bei der Krankenversicherung, enttäuscht aber mit einem halbherzigen Gegenvorschlag, der die Anliegen der Volksinitiative „für eine öffentliche Krankenkasse“ nur unzureichend aufnimmt. Der Trägerverein hält klar an der Initiative fest, zumal diese in wichtigen Bereichen die bestehenden Probleme besser und grundsätzlicher löst und darum das wirksamere Mittel gegen die Prämienspirale darstellt.

Zwar anerkennt der Trägerverein den Willen des Bundesrats, die obligatorische Grundversicherung strikter vom Geschäft mit den Zusatzversicherungen für sehr hohe Kosten zu trennen. Auch die vorgesehene Rückversicherung ist ein Schritt in die richtige Richtung. Beide Massnahmen werden die Versicherungsmodelle transparenter machen. Jedoch hat auch der Gegenvorschlag des Bundesrats den schwerwiegenden Nachteil, dass nach wie vor Dutzende von Versicherungen ihre Modelle anbieten, sich gegenseitig die kostengünstigsten Versicherten abjagen und horrende Beträge in ihre Werbeetats investieren. Ebenso wird ohne eine einzige öffentliche Krankenkasse das Problem der kostentreibenden Kassenwechsel nicht zu lösen sein. Aus diesen Gründen wird der Trägerverein weiterhin für die Volksinitiative "für eine öffentliche Krankenkasse" kämpfen und ist sehr zuversichtlich, dass diese auch von einer Mehrheit der Bevölkerung unterstützt wird.

27. Feb 2013