Homosexuelle Paare sollen möglichst rasch heiraten dürfen. Die SP begrüsst deshalb die grundsätzliche Zustimmung der Rechtskommission des Nationalrats (RK-N) zur Ehe für alle. Enttäuschend ist jedoch der Entscheid der bürgerlichen Kommissionsmehrheit, den Zugang zur Samenspende für lesbische Ehepaare nicht in die Vorlage aufzunehmen. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit neuer Mehrheiten im Parlament.

«Die SP setzt sich seit Jahrzehnten für die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare ein. Darum ist das Ja zur Ehe für alle überfällig», sagt SP-Nationalrat Martin Naef. Unverständlich ist hingegen der Entscheid zur Samenspende für lesbische Ehepaare. «Er zeugt von einem rückständigen Gesellschaftsbild», sagt SP-Nationalrätin Min Li Marti. «Der gleiche Zugang zur Samenspende auch für lesbische Ehepaare ist ein dringend nötiger Schritt für eine gleichberechtigte Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare. Darum braucht es am 20. Oktober neue Mehrheiten im Nationalrat.»

Die SP wird sich auch in Zukunft engagiert für die Ehe für alle mit dem gleichberechtigten Zugang zur Samenspende einsetzen. Den Nationalrat ruft sie dazu auf, diesbezüglich die Zeichen der Zeit zu erkennen.
 

30. Aug 2019