Der Bundesrat hat heute beschlossen, die finanzielle Unterstützung für die höhere Berufsbildung auszubauen. Wer einen – oft sehr teuren – Vorbereitungskurs für die eidgenössischen Fachprüfungen absolviert, erhält ab 2017 direkte Hilfe vom Bund. Damit erfüllt der Bundesrat eine Forderung, die SP-Nationalrat Matthias Aebischer vor zwei Jahren in einer Motion eingebracht hat. Dieser sieht den heutigen Entscheid denn auch positiv: «Endlich handelt der Bundesrat. Eine gerechtere Verteilung der Kosten stärkt unser duales Bildungssystem und erhöht die Chancengerechtigkeit».

Studierende an höheren Berufsschulen mussten bisher deutlich höhere Kosten stemmen als Studierende an Hochschulen. Damit torpedierte die Schweiz ausgerechnet ihr erfolgreiches duales Bildungssystem, indem der Weg zur höheren Berufsbildung unnötig erschwert wurde. Der auf Vorstösse der SP zurückgehende Druck aus dem Parlament hat den Bundesrat nun endlich zum Handeln gezwungen.

Die Stärkung der höheren Berufsbildung darf keine Schwächung der universitären Bildung oder der Berufslehre zur Folge haben. Deshalb geht die SP davon aus, dass die Gelder für die höhere Berufsbildung in der neuen BFI-Botschaft zusätzlich ausgewiesen werden. Denn die höhere Berufsbildung trägt wesentlich zur Chancengerechtigkeit bei, indem sie auch Menschen ohne Hochschulabschluss berufliche Aufstiegschancen eröffnet. 

14. Jan 2015