Der Nationalrat wird heute die Initiative zur Aufhebung der Wehrpflicht weiterberaten. Aus Sicht der SP ist dies die Gelegenheit, einen alten Zopf abzuschneiden. „Die allgemeine Wehrpflicht ist nicht mehr zeitgemäss“, sagt SP-Nationalrätin Evi Allemann. „Die Wehrpflicht ist ein tiefer Eingriff in die persönliche Freiheit und steht damit im Gegensatz zu allen gesellschaftlichen Entwicklungen. Und sie steht - sofern nicht einfach mehr als die Hälfte der Wehrpflichtigen auf dem blauen Weg wieder weggeschickt wird - in einem krassen Widerspruch zu einer stark verkleinerten Armee.“ Mit der Aufhebung der Wehrpflicht würde die Wirtschaft massiv entlastet und die Gleichstellung von Mann und Frau in einem wichtigen Bereich vorangebracht. Ebenfalls hätte die Schweiz die Möglichkeit, statt der Erhaltung einer riesigen Wehrpflicht-Armee, ihre Prioritäten auf militärische und zivile Friedensförderung und Entwicklungszusammenarbeit zu legen. Die SP wird sich – sollte der Nationalrat in der heutigen Debatte die Initiative zur Abschaffung der Wehrpflicht ablehnen – auf das Volksbegehren setzen und dem Anliegen an der Urne zum Durchbruch verhelfen.
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