Digitalisierung, Globalisierung, Klimakrise – vor dem Hintergrund dieser grossen Herausforderungen hat die SP Schweiz am ersten Tag ihres zweitägigen Parteitags in Brugg/Windisch ihr neues Wirtschaftskonzept «Unsere Wirtschaft» intensiv diskutiert und verabschiedet. Das in einem partizipativen, basisdemokratisch abgestützten Prozess erarbeitete wirtschaftspolitische Konzept definiert für die nächsten zehn Jahre die wichtigsten handlungspolitischen Felder.

«Die Wirtschaft soll wieder die Menschen und nicht die Profite ins Zentrum stellen. Wirtschaft ist nicht eine Sache für eine exklusive Gruppe von Unternehmern. Wirtschaft – das sind wir alle», sagte Beat Jans vor den rund 500 Anwesenden im Campussaal in Brugg/Windisch. Vor dem Hintergrund der Megatrends Digitalisierung und Globalisierung sowie klimaverträgliches Wachstum definiert das Wirtschaftskonzept Stossrichtungen und formuliert konkrete Forderungen.

Möglichst viele Menschen sollen in diesen fundamentalen Strukturwandel einbezogen werden und ihn mitgestalten können. Dafür sind Investitionen in Aus- und Weiterbildung sowie Schutz vor Lohndumping von grosser Wichtigkeit. Ein weiterer zentraler Punkt ist der Kampf gegen die Klimaerhitzung. Die SP will die Energiewende ebenso wie die Errichtung der digitalen Infrastruktur zielstrebig vorantreiben. Zudem setzt sie auf einen hochstehenden Service Public.

Neben der angeregten Diskussion über das Wirtschaftspapier kamen die Anwesenden in Genuss von Reden von Bundespräsident Alain Berset, Parteipräsident Christian Levrat sowie Liliane Maury Pasquier, Ständerätin und Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Die drei betonten die Wichtigkeit von Werten wie Offenheit, Solidarität, Toleranz und Multilateralismus. Christian Levrat warb für eine Zustimmung zum UNO-Migrationspakt. «Rund 180 Staaten werden am Ende hinter dem Pakt stehen. Fehlen werden Orbans Ungarn, die USA von Trump, Netanyahus Israel und die Schweiz von Ignazio Cassis.»

01. Dez 2018