Bescheidene vier Wochen Vaterschaftsurlaub fordert eine Volksinitiative. Der rechten Mehrheit im Bundesrat ist selbst das zu viel, nicht einmal zu einem Gegenvorschlag konnte sich der Bundesrat durchringen. Die SP hat kein Verständnis für diese Mutlosigkeit. Die Einführung eines Vaterschaftsurlaubs ist überfällig und dringend, wenn die oft beschworene Vereinbarkeit von Familie und Beruf mehr als ein Lippenbekenntnis sein soll.

Die SP unterstützt die Volksinitiative für einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub vollumfänglich. Selbst wenn vier Wochen eigentlich viel zu wenig sind. Wer die Vereinbarkeit von Familie und Beruf politisch ernst nimmt, muss sich an den Modellen der umliegenden Länder orientieren, die mit einer mehrmonatigen Elternzeit gute Erfahrungen gemacht haben.

Dass der Bundesrat nicht einmal einen Gegenvorschlag einbringt, ist mutlos und unverständlich. Dabei ist die finanzpolitische Argumentation des Bundesrats nicht stringent. In der gleichen Sitzung, in der er den Vaterschaftsurlaub wegen angeblich knapper Finanzen ablehnt, genehmigt er 1 Milliarde Franken für zwei Wochen Olympische Spiele.

Nun ist das Parlament gefordert. Für die SP ist aber klar, dass ein allfälliger Gegenvorschlag sicher nicht hinter die von der Initiative geforderten vier Wochen Vaterschaftsurlaub zurückfallen darf. 

18. Okt 2017