Die Schweiz hat bezüglich Vereinbarkeit von Familie und Beruf grossen Nachholbedarf. Es ist deshalb zu begrüssen, wenn der Bundesrat mit seinem Bericht die Debatte über den Elternurlaub anstösst. Die SP fordert schon seit Jahren einen Elternurlaub, der beiden Elternteilen zugutekommt, die Wahlfreiheit den Eltern überlässt und kein Familienmodell benachteiligt.

Die SP will alle Familien, unabhängig von Lebensform, Status oder Einkommen, gleichermassen fördern und nicht wie andere Parteien verschiedene Familienmodelle gegeneinander ausspielen. Die Einführung eines Elternurlaubs ist Bestandteil einer modernen Familienpolitik, welche es beiden Elternteilen ermöglicht, ihre Rolle im Beruf wie in der Familie wahrzunehmen. Wenn sich Väter dank Elternurlaub in der Familie engagieren können, so hat das positive Auswirkungen: Einerseits können Frauen leichter und nach Wunsch auch früher in den Beruf zurückkehren und andererseits würde das Angebot an Teilzeitstellen auch für Männer wachsen.

In Übereinstimmung mit den Expertinnen und Experten der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen (EKFF) empfiehlt die SP deshalb, das Modell 7 weiterzuverfolgen. Ein Urlaub von 24 Wochen, wobei je 4 Wochen pro Elternteil reserviert sind und die weiteren 16 Wochen nach freiem Ermessen aufgeteilt werden können, ist eine zeitgemässe und realistische Lösung.

Die Einführung eines Elternurlaubs ist ein zentraler Pfeiler der SP-Familienpolitik. Sie hat deshalb bereits vor Monaten ein Initiativprojekt ausgearbeitet mit dem Ziel, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich zu verbessern. Sollte sich auch nach dem heutigen Bericht des Bundesrats nichts bewegen, wird die SP die Einführung eines Elternurlaubs auf direktdemokratischem Weg weiter verfolgen. 

30. Okt 2013