Der Nationalrat ist heute auf einen SP-Vorstoss eingetreten und hat die Werbung für Kleinkredite, die besonders für junge Menschen ein bedeutendes Verschuldungs- und Armutsrisiko darstellen, eingeschränkt. Zwar wurden dem Gesetz leider diverse Zähne gezogen, doch immerhin ist aggressive Werbung für Kleinkredite künftig nicht mehr erlaubt. Damit durfte die abtretende SP-Nationalrätin Josiane Aubert just an ihrem letzten Tag im Parlament einen grossen Erfolg feiern, geht die Gesetzesrevision doch auf ihre Parlamentarische Initiative zurück.

Wer bereits in jungen Jahren in finanzielle Schwierigkeiten gerät und sich verschuldet, wird Mühe haben, aus dieser Schuldenfalle herauszufinden. Gleichzeitig sind junge Menschen bis 25 für private Kreditanbieter eine besonders lukrative Zielgruppe: Die Konsumwünsche in dieser Altersgruppe sind gross, die finanziellen Mittel hingegen weniger. Die Eidgenössische Kommission für Kinder- und Jugendfragen forderte deshalb schon 2007 ein Verbot der Werbung für Kleinkredite, die speziell Jugendliche und junge Erwachsene anspricht. Der Nationalrat hat heute einen ersten Schritt gemacht, das Verbot für Werbung, die sich direkt an junge Menschen richtet, jedoch abgelehnt. Es liegt nun am Ständerat, diese sinnvolle Präventionsmassnahme wieder ins Gesetz einzufügen.

Mit diesem Erfolg tritt SP-Nationalrätin Josiane Aubert von der nationalen Politbühne ab. Josiane Aubert vertrat seit 2007 den Kanton Waadt im Nationalrat und setzte sich als Bildungs- und Finanzpolitikerin immer wieder für die Interessen von jungen Menschen ein. Die SP Schweiz dankt Josiane Aubert für ihr grosses Engagement für Fraktion und Partei und freut sich, ab der Sommersession Rebecca Ruiz als neues Mitglied in der SP-Fraktion begrüssen zu dürfen. 

08. Mai 2014