Das klare Ja zur Pflegeinitiative im November hat gezeigt: Es braucht so schnell wie möglich Massnahmen, um die Arbeitsbedingungen sowie die Ausbildungssituation der Pflegefachpersonen zu verbessern. Es ist darum richtig, dass der Bundesrat den unumstrittenen Teil des ursprünglichen indirekten Gegenvorschlags zeitnah umsetzen will: die Ausbildungsoffensive im Pflegebereich mit Investitionen von einer Milliarde Franken über acht Jahre hinweg in die Ausbildung von Pflegefachpersonen.

«Gesundheitswesen ist Service public. Darum muss die Anerkennung des Pflegepersonals mit Investitionen in das öffentliche Gesundheitswesen einhergehen, um die Qualität der Pflege zu gewährleisten und weiter zu verbessern», sagt SP-Nationalrätin Barbara Gysi. «Die Ausbildungsoffensive ist ein erster, wichtiger Schritt. Nun ist das Parlament gefordert. Parallel dazu müssen die Kantone die Umsetzung der Ausbildungsoffensive vorantreiben und konkrete Massnahmen vorbereiten.»

Auch die übrigen Punkte der Pflegeinitiative müssen rasch umgesetzt werden, insbesondere die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Es braucht eigenverantwortliches Abrechnen, Stärkung von kompetenzgerechtem Einsatz der Pflegefachpersonen und verbindliche Personalschlüssel zur Qualitätssicherung. «Viele Pflegefachpersonen haben sich bereits während der starken Belastung durch die Corona-Pandemie überlegt, aus dem Beruf auszusteigen», sagt SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen. «Darum sind personalerhaltende Massnahmen dringend. Denn zu viele sind schon ausgebrannt und ausgestiegen.»

Solidarität und Service public sind Themen, für die die SP seit jeher steht. Das starke Engagement der Pflegefachpersonen und vieler Mitglieder der SP Schweiz legt den Grundstein für die wirksame Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der Entlöhnung und der Ausbildung in allen systemrelevanten Berufen.

25. Mai 2022