Meint es die FDP wirklich ernst mit dem Schutz älterer Arbeitnehmender? Die SP gibt der FDP Gelegenheit zu beweisen, dass sie mehr zu bieten hat als plumpe Inserate in der Sonntagspresse. Wenn die FDP die Lage von Arbeitnehmenden über 50 verbessern will, muss sie die dringliche Interpellation der SP, die morgen Mittwoch eingereicht wird, unterstützen. Die SP möchte wissen, wie der Bundesrat zu folgenden Massnahmen steht: Stärkung des Kündigungsschutzes, Förderung der Weiterbildung, Einführung einer Überbrückungsrente sowie ein gesetzliches Verbot der Diskriminierung älterer Arbeitnehmender.

«Wir haben lange gesucht, aber in den teuren Sonntagsinseraten der FDP trotzdem keine Lösungen gefunden», wundert sich SP-Fraktionspräsident Andy Tschümperlin. Die freisinnige Parteileitung sei noch unbestimmter und schwammiger als ihr Bundesrat Schneider-Ammann. «Doch mit Durchhalteparolen und Schlagworten ist den Arbeitnehmenden über 50, die immer stärker unter Druck geraten, nicht geholfen. Jahrzehntelang war die Entlassung von älteren Arbeitnehmenden ein Tabu, heute ist sie in der Wirtschaft salonfähig. Das ist ein Skandal: Wer Jahrzehnte gearbeitet hat, soll nicht um seinen Job fürchten müssen».

Die SP-Fraktion hat darum heute die Einreichung einer dringlichen Interpellation beschlossen. Es wurde schon zu viel Zeit mit runden Tischen und Medienkonferenzen vergeudet, nun sind Taten gefragt. Die SP schlägt folgende Massnahmen vor: Eine Begründungspflicht für Entlassungen von Arbeitnehmenden über 50. Mehr Unterstützung für Weiterbildung. Die Einführung einer Überbrückungsrente, um ein Abrutschen in die Sozialhilfe zu verhindern. Sowie ein umfassendes Gleichbehandlungsgesetz, das die Diskriminierung nach dem Alter ausschliesst. 

02. Jun 2015