Ab heute können Unterschriften für die Volksinitiative für einen Vaterschaftsurlaub von 20 Tagen gesammelt werden. Die SP unterstützt die Initiative, wie Nationalrätin Mattea Meyer erklärt: «Gerade junge Familien wollen sich die Betreuungs- und Erziehungsarbeit gleichberechtigt aufteilen, das ist gelebte Gleichstellung. Da das rechte Parlament selbst minime Fortschritte abblockt, muss eben die Bevölkerung den längst überfälligen Vaterschaftsurlaub voranbringen.»

Gemeinsam mit anderen fortschrittlichen Kräften hat die SP bereits erreicht, dass 2003 ein vierzehnwöchiger Mutterschaftsurlaub eingeführt wurde. Bei den Vätern bleibt die Schweiz jedoch ein Entwicklungsland, das als einziges Land Europas keinen Vaterschaftsurlaub kennt. Darum haben die Delegierten der SP Schweiz am 16. April in La Chaux-de-Fonds einstimmig beschlossen, die Initiative für einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub zu unterstützen.

Die Vision der SP ist und bleibt eine ausgedehnte, flexible Elternzeit, die sich beide Elternteile aufteilen können und die den Ansprüchen an gelebte Gleichstellung gerecht wird. Eine solche Elternzeit ist längst überfällig und aus gleichstellungs-, wirtschafts-, familien- und gesellschaftspolitischen Überlegungen zwingend. Die heute lancierte Volksinitiative ist darum ein erster, pragmatischer Schritt in diese Richtung, dem zu gegebener Zeit weitere folgen müssen.

24. Mai 2016