Der heutige Entscheid des Nationalrats zur AHV 21 ist ein Affront gegenüber den Frauen in diesem Land. Zwei Jahre nach dem Frauenstreik und trotz über 300'000 Unterschriften gegen einen Rentenabbau auf Kosten der Frauen, werden die Frauen um ihre Rente geprellt. Die SP Frauen* werden dieses Vorhaben vehement bekämpfen und ein allfälliges Referendum unterstützen.

«Durch die Lohndiskriminierung, die schlechte Bezahlung ‘typischer’ Frauenberufe und die unentgeltlich geleistete Care-Arbeit weisen Frauen jährlich eine Einkommenslücke von rund 100 Milliarden Franken auf», sagt Nationalrätin und Co-Präsidentin der SP Frauen* Tamara Funiciello. «Frauen sind überdurchschnittlich oft von Altersarmut betroffen. Ihre Renten sind bereits jetzt um ein Drittel tiefer als die der Männer. Ein Rentenabbau ist aber nicht nur ein Affront gegenüber den Frauen, sondern der gesamten arbeitenden Bevölkerung in diesem Land. Darum werden wir jeden Rentenabbau Seite an Seite mit den Gewerkschaften und der feministischen Bewegung bekämpfen!»

Die feministische Bewegung und der Frauenstreik sprechen eine deutliche Sprache. «Wir wollen einen Paradigmenwechsel, wir wollen Geld, Zeit und Respekt für Frauen», unterstreicht Martine Docourt, Co-Präsidentin der SP Frauen*. «Eine existenzsichernde Rente, welche ein würdiges Alter gerade für Frauen ermöglicht, ist dabei zentral. Die bürgerliche Politik verpasst es einmal mehr, die Zeichen der Zeit zu erkennen.»

Frauen sind überdurchschnittlich stark von der Ausgestaltung der Altersvorsorge betroffen. Deshalb fordern die SP Frauen*, dass Frauen und Frauenorganisationen bei zukünftigen AHV-Revisionen an den Verhandlungstisch eingeladen werden. «Frauenanliegen müssen endlich gehört werden», sagt Tamara Funiciello. «Um diese und andere Forderungen zu unterstreichen, rufen wir alle Frauen und solidarischen Männer auf, sich am 14. Juni dem Frauenstreik anzuschliessen.»

09. Jun 2021