Nach den heutigen Entscheiden im Ständerat zur AHV 21 ist klar: Die AHV soll erneut auf Kosten der Frauen reformiert werden. Durch die Lohndiskriminierung, die schlechte Bezahlung «typischer» Frauenberufe und die unentgeltlich geleistete Care-Arbeit weisen zahlreiche Frauen grosse Einkommenslücken auf. Ihre Renten sind bereits jetzt um ein Drittel tiefer als diejenigen der Männer. Darum wehrt sich die SP vehement dagegen, dass die Frauen nun auch noch für die AHV-Reform zahlen sollen. Ein starkes Zeichen setzt die SP zusammen mit zahlreichen Bündnispartner:innen am Samstag, 18. September, an einer nationalen Demonstration in Bern.

«Die AHV ist unser wichtigstes Sozialwerk. Sie soll allen Menschen nach der Pensionierung ein würdiges Einkommen sichern. Doch die vorliegende Reform tut dies auch nach den Entscheiden des Ständerats nicht», sagt SP-Ständerätin Marina Carobbio. «Die vorgesehenen Kompensationen für die Frauen der Übergangsgeneration bleiben absolut ungenügend. Eine anständige Flexibilisierung des Renteneintrittsalters ist nicht geplant. Das ist inakzeptabel. Wir werden nicht zulassen, dass gut zwei Jahre nach dem Frauenstreik die Frauen um ihre Rente geprellt werden.»

Ein Rentenabbau ist nicht nur ein Affront gegenüber den Frauen, sondern gegenüber der gesamten arbeitenden Bevölkerung in diesem Land. «Die bürgerliche Politik verpasst es einmal mehr, die Zeichen der Zeit zu erkennen. Darum werden wir jeden Rentenabbau bekämpfen, und zwar Seite an Seite mit den Gewerkschaften und feministischen Bewegungen», sagt Marina Carobbio. «Wir rufen alle Frauen und solidarischen Männer dazu auf, sich an diesem Samstag, 18. September, der nationalen Demonstration vor dem Bundeshaus in Bern anzuschliessen.»

14. Sep 2021