Fünf Jahre nach der Rettung der UBS durch den Staat gehen von den beiden Bankgiganten und einigen weiteren Banken noch immer unerträgliche Risiken für die Schweiz aus. Insbesondere die Grossbanken profitieren von einer faktischen Staatsgarantie, weil ihre Grösse ein Risiko für unsere Wirtschaft und das globale Finanzsystem darstellt. Dies kann den Staat zwingen, gegen seinen Willen zu handeln, also etwa Steuergeld in die Banken einzuschiessen. Die SP will diesen Missstand endlich beheben und prüft derzeit ein Initiativprojekt für eine Bankensicherheitsinitiative und hat diese heute im Rahmen einer Medienkonferenz vorgestellt.

Die Politik hat es bisher unterlassen, dem Finanzplatz Schweiz klare Rahmenbedingungen zu geben. Entsprechende parlamentarische Bemühungen der SP wurden von der bürgerlichen Mehrheit ausgebremst. Allein die Bilanzsumme der beiden Grossbanken UBS und CS entspricht noch immer dem Fünffachen des schweizerischen BIP. Die Banken haben eine Lösung dieses Problems verhindert.

Grösse und Geschäftsmodell der Grossbanken sprengen nicht nur den Wirtschaftsraum Schweiz. Die Vermischung von Investmentbank und Geschäftsbank steckt die Geschäftsbanken mit den Spekulationsrisiken und Investitionskriterien des globalisierten Investmentsektors an. Das beeinträchtigt die volkswirtschaftlich wichtigen Spar- und Kreditfunktionen der Bank, insbesondere für die KMU und für die Bürgerinnen und Bürger. Das Schweizer Bankensystem steht nicht mehr im Dienst von Werk- und Denkplatz.

Ein Initiativprojekt – welches derzeit von der SP Schweiz erwogen und geprüft wird – will das Schweizer Bankensystem einer grundlegenden Reform unterziehen.

Drei Schlüssel öffnen den Weg zu dieser Reform:

  • Die Trennung von Geschäftsbanken und Investmentbanken
  • Die Abkoppelung der öffentlichen Hand von den Risiken und Gefahren, die von Grossbanken und vom Investmentbanking ausgehen
  • Substantielle Eigenkapital-Anforderungen

Dieses Initiativprojekt befindet sich mit einer Reihe weiterer Projekte im Auswahlprozess, welcher die Geschäftsleitung der SP Schweiz am 21. Juni starten wird.. An der Delegiertenversammlung vom 29. Juni in Fribourg werden eine Reihe von Initiativprojekten vorgestellt und in eine breite Vernehmlassung geschickt. Über die definitive Lancierung wird dereinst der Parteitag 2014 entscheiden. 

 

17. Jun 2013