Die Altersvorsorge in der Schweiz ist unter Druck: Es braucht echte Reformen, wenn weiterhin alle Menschen in der Schweiz anständige Renten erhalten sollen. Bei der BVG-Reform haben die bürgerlichen Parteien zahlreiche Vorschläge auf den Tisch gelegt, die an den dringenden Bedürfnissen der Rentner:innen vorbeizielen – dabei liegt mit dem bundesrätlichen Sozialpartnerkompromiss zur 2. Säule seit Monaten eine ausgewogene Lösung vor. Dass die Rechten hier nicht Hand bieten, ist enttäuschend.
«Die heutige Diskussion im Ständerat zeigt einmal mehr, dass die Bürgerlichen so fest auf ihren Kampf gegen den Kompromiss der Sozialpartner fixiert sind, dass sie vergessen, ihre Berechnungen richtig anzustellen», sagt SP-Ständerätin Marina Carobbio. «Es muss nun endlich vorwärts gehen. Der Sozialpartnerkompromiss wäre eine konkrete Verbesserung insbesondere für die Frauen. Sie haben noch immer tiefere Löhne arbeiten und öfters Teilzeit.»
Die SP wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass eine mehrheitsfähige BVG-Reform ausgearbeitet wird. Von den bürgerlichen Parteien erwartet sie, dass sie die Wichtigkeit dieser Reform endlich ernst nehmen. Denn Frauen und Personen mit tiefen Einkommen sind auf existenzsichernde Renten angewiesen.
15. Jun 2022