Die SP Schweiz nimmt erfreut zur Kenntnis, dass das Preisniveau der Medikamente in der Schweiz in der nächsten Zeit sinken wird. Dies entspricht einer langjährigen Forderung der SP nach Massnahmen gegen die völlig überhöhten Arzneimittel-Preise. Diese Einsparungen wirken sofort und sind durchaus beträchtlich. Ebenfalls erfreulich ist die Tatsache, dass die Bewilligungsverfahren für neue Präparate und für neu entdeckte Wirkungsbereiche von Medikamenten verkürzt werden soll. Darunter darf aus Sicht der SP jedoch der Qualitätsstandard nicht leiden.

Trotz dieses konkreten Erfolgs bleibt das Thema auf der Traktandenliste. Wie das heute publik gemachte Beispiel eines Krebsmedikaments, das pro Monat 160'000 Franken kostet, zeigt, dass die Medikamentenpreise eine Risiko für eine Gesundheitssystem sind, die allen Menschen den Zugang zu einer qualitativ guten Versorgung offen halten. Wenn wir davon ausgehen, dass wir in unserem Leben rund 200'000 Franken für die Prämien der Grundversicherung zahlen, wird klar, wie wichtig es ist, dass den Pharmafirmen Grenzen gesetzt werden. Darum hat sich bisher nur der Bundesrat bemüht. Die privaten Krankenkassen, die hier in der Hauptverantwortung stehen, tun hingegen nichts gegen zu hohe Medikamentenpreise. Im Kampf gegen die überteuerten Medikamentenpreise brauchen wir deshalb dringend die öffentliche Krankenkasse.

12. Apr 2013