Am 18. Mai stimmt die Schweiz erneut über Verteilung, Gerechtigkeit und (Un-)Gleichheit ab. Bereits im Vorfeld haben mehrere Unternehmen unter dem Druck der Mindestlohn-Initiative von Gewerkschaften und SP ihre tiefsten Löhne öffentlichkeitswirksam erhöht, doch noch immer verdienen 330‘000 Menschen weniger als 4000 Franken im Monat. Die Mindestlohn-Initiative will das ändern: „Wer zu 100 Prozent arbeitet, muss von seinem Lohn leben können, alles andere ist der reichen Schweiz unwürdig“, fordert Unternehmerin und SP-Nationalrätin Jacqueline Badran.

Rund 230‘000 Personen in der Schweiz haben ein Vermögen von über einer Million Franken, wie kürzlich im Tages-Anzeiger nachzulesen war. Rund 5000 Personen verdienen sogar pro Jahr eine Million und mehr. Glücklich, wer wie diese Millionärinnen und Millionäre von der florierenden Schweizer Wirtschaft profitiert. Nur: Wäre es angesichts dieses Reichtums nichts als gerecht, wenn die Löhne für alle steigen würden?  

330‘000 Menschen in der Schweiz können von Löhnen in der oben genannten Grössenordnung nur träumen. Für sie würde bereits ein Traum in Erfüllung gehen, wenn sie 4000 Franken pro Monat verdienen würden. Gerade genug, um in der teuren Schweiz die Lebenshaltungskosten einigermassen zu decken. Gerechtigkeit ist kein Luxus – und erst recht kein Standortnachteil. Für 330‘000 Menschen heisst Gerechtigkeit, mit einer 100-Prozent-Stelle genug zu verdienen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. „Der Kuchen wird immer grösser und es ist unser aller Aufgabe dafür zu sorgen, dass jeder und jede ein genügend grosses Stück erhält“, so Jacqueline Badran.

Die reiche Schweiz kann sich ein bisschen mehr Gerechtigkeit leisten. Deshalb braucht es am 18. Mai ein überzeugtes JA zur Mindestlohn-Initiative.

11. Apr 2014