Die SP unterstützt den Lehrplan 21 in seinen zentralen Punkten. Eine Harmonisierung der kantonalen Bildungssysteme fördert die Chancengleichheit und öffnet Möglichkeiten zur interkantonalen Kooperation. Bedeutend sind die inhaltlichen und methodischen Neuerungen im Lehrplan 21. „Die Orientierung an anwendbaren Kompetenzen erleichtert den Schülerinnen und Schülern den Einstieg ins Berufsleben“, lobt SP-Nationalrat Matthias Aebischer. Damit die Umsetzung des Lehrplans 21 auch gelingt, müssen die Anliegen aller Direktbeteiligten, insbesondere der Lehrkräfte, unbedingt berücksichtigt werden. Vor allem müssen Kantone und Gemeinden die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen.

In ihrer Bildungspolitik verfolgt die SP seit Jahren das Ziel der Chancengleichheit und der Qualität. Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und kein Kind darf aufgrund seiner sozialen Herkunft benachteiligt werden. Die 2006 mit 86 Prozent Ja-Stimmen angenommenen Bildungsartikel gehen auf diese SP-Forderungen zurück. Mit dem Lehrplan 21 soll der Auftrag des Stimmvolks nun in die Praxis übersetzt werden. Das vorliegende Werk bietet einen umfassenden und zeitgemässen Rahmen für die Volksschule des 21. Jahrhunderts.

Damit dieser theoretische Rahmen mit praktischem Inhalt gefüllt werden kann, müssen die Anliegen, Sorgen und Wünsche der Beteiligten ernst genommen werden. „Die SP wird sich dafür einsetzen, dass den Lehrpersonen und Schulleitungen die nötigen finanziellen und personellen Ressourcen zur Verfügung stehen, die es für die Umsetzung des Lehrplans 21 braucht“, erklärt Matthias Aebischer. Insbesondere Weiterbildungen von Lehrkräften müssen von den Kantonen getragen werden. Ebenfalls müssen von Anfang an die passenden Lehrmittel zur Verfügung stehen. Auch wenn derzeit das Sparen gerade bei den bürgerlichen Parteien quasi-religiösen Charakter hat, darf der Lehrplan 21 nicht an fehlenden Mitteln scheitern.

Inhaltlich begrüsst die SP, dass sich der Lehrplan 21 an Kompetenzen orientiert. Das Gelernte soll verfügbar und anwendbar sein, nicht einmal auswendig gelernt und bald wieder vergessen. Entsprechend unterstützt die SP die wichtigen, aber hoch gesteckten Ziele im Sprachunterricht sowie die Aufnahme von fächerübergreifenden und praxisnahen Themen wie Berufliche Orientierung, ICT und Medien. Noch mehr Gewicht als bisher vorgesehen wünscht sich die SP allerdings für die politische Bildung im Sinne einer Auseinandersetzung mit gelebter Demokratie und Partizipation der Schülerinnen und Schüler. Auch den fächerübergreifenden Themen unter der Leitidee Nachhaltige Entwicklung misst die SP höchste Bedeutung bei. All diese Bereiche sind zentral, wenn die Volksschule ihren Auftrag, die Schülerinnen und Schüler auf ein selbstbestimmtes Leben in Beruf und Gesellschaft vorzubereiten, erfüllen soll. 

Material

23. Dez 2013