Auf geradezu unglaubliche Art und Weise versucht die Basler Pharmaindustrie die Politik für ihre Interessen einzuspannen. So sollen einige wenige Pharmakonzerne zu Lasten aller KonsumentInnen bei der Medikamentenpreisberechnung von einem tieferen Frankenkurs profitieren, während die übrige Wirtschaft weiterhin unter einer überbewerteten Währung zu leiden hätte. „Die Pharmariesen zittern um ihre Privilegien und versuchen die Politik einzuschüchtern. Ein solch dreistes Lobbying einer Branche, die grosse Gewinne macht und ihren Chefs exorbitante Saläre zahlt, sprengt den bisher bekannten Rahmen.", kritisiert SP-Vizepräsidentin Jacqueline Fehr. "Dieses Jammern auf sehr hohem Niveau, ist sachlich nicht gerechtfertigt." Weil die Währungsvorteile der Pharma mit den preissenkenden Massnahmen, die von Bundesrat Alain Berset eingeleitet worden sind, nur teilweise an die Konsumentinnen und Konsumenten weitergegeben werden, subventionieren die Versicherten die Pharma auch künftig mit mindestens 3 Prämienprozenten. Und dies vor dem Hintergrund, dass 70 Prozent der Medikament im Ausland hergestellt werden. "Es kann nicht sein, dass wir mit unseren Prämien ausländische Industrien subventionieren. Wir fordern vom Bundesrat weitergehende Massnahmen zur Senkung der Medikamentenpreise."

Ebenso entschieden fordert die SP einen Masterplan für einen führenden Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort für medizinische Produkte, wie es eine entsprechende Motion fordert. Der Standort Schweiz kann und darf nicht auf dem Buckel der Prämienzahlerinnen und -Zahler gesichert werden, sondern muss mit zielgerichteten und längerfristig wirksamen Massnahmen gestärkt werden.

24. Jul 2012