Es muss zu denken geben, dass die Schweiz in der aktuellen Pisa-Studie schlechter abschneidet als in den Vorjahren. Eine qualitativ hochstehende und allen zugängliche Bildung ist ein Grundpfeiler der Schweiz. Die Unternehmenssteuerreform III (USR III) bringt diesen Pfeiler ins Wanken, da die mindestens 3 Milliarden Ausfälle pro Jahr auch bei der Bildung kompensiert werden müssen. Wer ein weiteres Abrutschen der Schweiz im Pisa-Ranking verhindern möchte, lehnt die USR III ab.

Schon heute sind viele Kantone gezwungen, im Bildungsbereich zu kürzen: In Luzern wurde den Schülerinnen und Schülern eine Woche Zwangsferien verordnet. In Neuenburg und im Kanton Bern wird die Klassengrösse erhöht und im Aargau werden Freifächer gestrichen. Im Wallis findet der Sprachunterricht zukünftig nicht mehr in Halbklassen statt.

«Die Pisa-Studie ist ein Warnschuss: Ein solcher Bildungsabbau ist für den Wohlstand und die Chancengerechtigkeit in der Schweiz verheerend», sagt SP-Nationalrätin Min Li Marti. «Gute und für alle zugängliche Bildung ist nicht gratis zu haben», mahnt sie. Die USR III, die Bund, Kantone und Gemeinden mindestens 3 Milliarden pro Jahr kosten wird, tangiert auch den Bildungsbereich, weitere Kürzungen wären unumgänglich. Ein weiterer Grund, um am 12. Februar 2017 Nein zur USR III zu sagen.

06. Dez 2016