Die finanziellen Aussichten des Bundes sind alles andere als rosig, wie Finanzministerin Widmer-Schlumpf heute bekannt gab. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um Altlasten der völlig verunglückten Unternehmenssteuerreform II (USR II) handelt. Die SP fordert die Korrektur dieser Fehler bei der anstehenden USR III. Klar ist: Die USR III muss ohne finanzpolitische Hochrisiko-Experimente umgesetzt werden und darf zu nicht zu neuerlichen Steuerausfällen zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger führen.

Die SP findet es bedenklich, dass die Finanzverwaltung strukturelle Defizite in Milliardenhöhe bekannt geben muss, ohne die Ursache dafür zu kennen. Wenn sich herausstellen sollte, dass tatsächlich die USR II, die der damalige Finanzminister Merz mit falschen Zahlen und Argumenten am Stimmvolk vorbeigeschmuggelt hat, daran schuld ist, dann müssen bei der anstehenden USR III die Konsequenzen gezogen werden. Die USR III muss von Unternehmen und Aktionären vollständig gegenfinanziert werden. Neuerliche Milliarden-Ausfälle für die Allgemeinheit sind nicht tolerierbar.

Als Sofortmassnahme müssen Bundesrat und Parlament auf das ebenfalls heute vorgestellte Luxus-Rüstungsprogramm verzichten. Das VBS will für 540 Millionen Franken unter anderem Drohnen aus Israel kaufen, was finanz- wie sicherheitspolitisch ein Fehlentscheid wäre. Ausserdem müssen weitere Einnahmenausfälle aufgrund von Steuergeschenken unbedingt vermieden werden. So will die CVP mit ihrer Initiative bis zu 3 Milliarden Franken an wohlhabende Familien verschenken. Solche Finanzlöcher können wir uns nicht mehr leisten - deshalb NEIN zur CVP-Familieninitiative am 8. März. 

11. Feb 2015