Johann Schneider-Ammann hat heute seinen Rücktritt als Bundesrat per Ende Jahr bekannt gegeben. Die SP dankt ihm für sein Engagement für unser Land. In seiner rund achtjährigen Amtszeit ist der Wirtschaftsminister stets als Verfechter der Schweizer Berufsbildung und des dualen Bildungssystems aufgetreten. Damit trug er massgebend dazu bei, dass Letzteres international heute als Vorzeigemodell gilt. Er hat sich zudem für die Hochschulen und die Interessen des Wirtschaftsstandortes Schweiz eingesetzt – auch im Ausland als Leiter von Delegationen.

«Bei allen politischen Differenzen muss ich anerkennen, dass Herr Schneider-Ammann – im Gegensatz zu anderen Bürgerlichen – der Berufsbildung immer einen hohen Stellenwert eingeräumt hat», sagt SP-Präsident Christian Levrat. «Auch in der Forschung hat er etwa hartnäckig für die Fortführung des EU-Förderungsprogramms Horizon 2020 gekämpft.»

Auf die Nachfolgerin oder den Nachfolger des zurücktretenden WBF-Vorstehers warten einige Aufgaben. Eine Herausforderung ist insbesondere die schwierige Arbeitsmarktsituation der über 55-Jährigen. Nicht zuletzt braucht es eine Stärkung der flankierenden Massnahmen und die Wiederherstellung der beschädigten Sozialpartnerschaft.

Von der FDP erwartet die SP nun, dass sie der Bundesversammlung mehrere Kandidaturen zur Wahl stellt. Aus der Sicht der SP steht eine Frauenkandidatur im Vordergrund. Die Fraktion wird über das weitere Vorgehen entscheiden.

25. Sep 2018