Die Deutschschweizer Erziehungsdirektoren haben die Kritik am Lehrplan 21 ernst genommen. Sie legten heute eine deutlich gestraffte Version vor, die den Ansprüchen an die heutige Volksschule gerecht wird. «Wer auch gegen diese abgespeckte Version des Lehrplans 21 ist, handelt rein ideologisch und hängt der Schule der 1950er Jahre nach», sagt SP-Nationalrat Matthias Aebischer. «Damit die Einführung des Lehrplans 21 gelingt, müssen Lehrerinnen und Lehrer nun genügend Zeit für Weiterbildungen erhalten».

Die Romandie beweist mit dem «Plan d’études romand» seit Jahren, dass ein fortschrittlicher Lehrplan in der Praxis bestens funktioniert. Es ist höchste Zeit, dass auch die Deutschschweizer Kantone mit dem Lehrplan 21 ein einheitliches und zeitgemässes Fundament für die Volksschule erhalten. 86 Prozent der Bevölkerung haben dem Bildungsartikel zugestimmt, der Lehrplan 21 ist die logische Folge dieses Verfassungsauftrags.

Die SP stand dem Lehrplan 21 immer offen gegenüber. Auch die sehr deutliche Zustimmung unter den Erziehungsdirektoren zeigt, dass der Lehrplan 21 nach der Überarbeitung als ausgewogen und praxisorientiert taxiert werden darf. Die SP appelliert nun an die Kantone, genügend Mittel für die Einführung bereit zu stellen. Nur wenn Lehrerinnen und Lehrer – aber auch Schülerinnen und Schüler – die nötige Unterstützung erhalten, wird es gelingen, die Kritiker von den Vorteilen des Lehrplans 21 zu überzeugen. 

07. Nov 2014