Die heute beschlossenen Lockerungen der Corona-Massnahmen bedeuten einen weiteren Schritt in Richtung eines normaleren Alltags. Auch wenn vorsichtiger Optimismus angezeigt ist, dürfen die Risikogruppen nicht vergessen gehen. Für die SP Schweiz sind zum jetzigen Zeitpunkt zwei Punkte zentral: Erstens hätte aus Rücksicht vor Risikogruppen die Maskenpflicht auch in Läden beibehalten werden sollen. Und zweitens sollen die Kantone die Zeit nutzen, um sich auf den Herbst vorzubereiten.

«Bei diesen Lockerungsschritten dürfen die vulnerablen Personen nicht vergessen gehen, die sich nicht impfen können, immunsupprimiert sind oder berechtigten Respekt vor Long Covid haben», sagt SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer. «Aus Rücksicht vor ihnen hätte deshalb die Maskenpflicht in Einkaufsläden beibehalten werden sollen, insbesondere solange die Fallzahlen so hoch sind. Zudem sind auch die Arbeitgeber weiterhin verpflichtet, ihnen Schutz zu gewährleisten.» 

Klar ist: Die Pandemie ist nicht vorbei und kann jederzeit wieder aufflammen. Darum fordern wir die Kantone auf, jetzt mit Blick auf den Herbst entsprechende Vorbereitungen zu treffen, Reservekapazitäten in Spitälern und Schutzkonzepte in Schulen aufzubauen und Kapazitäten sowohl hinsichtlich Test- und Impfmöglichkeiten als auch psychologische Unterstützung sicherzustellen. Zudem soll der Bund in Zusammenarbeit mit den Hausärzt:innen ein Monitoring für Long Covid einrichten.

16. Feb 2022