Die Wahl des grössenwahnsinnigen Selbstdarstellers und Populisten Donald Trump zum neuen US-Präsidenten ist für die SP Schweiz ein Weckruf, umso mehr für die Rechte der Frauen, für die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt sowie für den Multilateralismus einzutreten. Auch anderswo auf der Welt stellen elitäre Demagogen die Menschenrechte, den Minderheitenschutz oder die Unabhängigkeit der Justiz in Frage. Diesem Klassenkampf der Milliardäre und Mächtigen muss die Sozialdemokratie entgegenhalten.

An der Spitze der bedeutendsten Weltmacht wird keine Frau Nachfolgerin eines Afroamerikaners. Vielmehr setzte die US-Wählerschaft ein höchst beunruhigendes Zeichen gegen die Gleichstellung und gegen die Anerkennung der gleichen Würde aller Menschen ungeachtet ihres Geschlechts und ihrer Herkunft.

Offensichtlich gelang es Donald Trump, die mehrheitlich hinter Hillary Clinton stehenden Frauen und Migranten und Migrantinnen so zu verunsichern, dass viele der Wahl fern blieben. Dies machte den Weg für einen Präsidenten frei, der nie einen Zweifel daran liess, den erreichten Stand der Gleichstellung der Geschlechter und der Gleichstellung der Migrationsbevölkerung wieder rückgängig machen zu wollen.

Der Wahlerfolg von Trump gefährdet jene Weltordnung, die mit der Errichtung der UNO und der Erklärung der Menschenrechte seit 70 Jahren als Antwort auf Nazi-Gräuel, Rassismus und Kolonialismus aufgebaut wird. Stattdessen droht nun der grössenwahnsinnige Selbstdarsteller Trump weltweit den Populismus, den aggressiven Nationalismus und die Missachtung der Menschenrechte zu befeuern.

Wenig Aussicht auf Besserung haben auch jene über 46 Millionen Menschen, die in den USA heute nach wie vor unterhalb der Armutsgrenze leben. Viele von Ihnen liessen sich durch die illusionären Versprechen von Donald Trump blenden oder setzten zumindest zu wenig Vertrauen in Hillary Clinton, die sie vorab als Vertreterin der Wall Street wahrnahmen. Da half auch die tatkräftige Unterstützung durch den linken Flügel der Demokratischen Partei um Elizabeth Warren und Bernie Sanders nicht weiter, die mit ihrer Vision einer sozial gerechten USA die Millenniums-Generation begeistert haben.

09. Nov 2016