Die SP-Bundeshausfraktion hat heute beschlossen, die Legislaturplanung 2015-2019 an den Bundesrat zurückzuweisen. Die vorgelegte Legislaturplanung beschränkt sich auf die Auflistung von Gesetzesbotschaften, deren inhaltliche Ziele ebenso unklar bleiben wie deren Verbindlichkeit. Die SP erwartet vom Bundesrat eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Risiken, vor denen die Schweiz steht, und keine ambitionslose Alibiübung.

«Einkommen, Vermögen und Chancen sind immer ungleicher verteilt, die Deindustrialisierung schreitet voran, der Klimawandel bleibt ungelöst und die Beziehungen zu Europa sind in der Schwebe – an Herausforderungen und Risiken mangelt es wahrlich nicht», sagt Cédric Wermuth, Vizepräsident der SP-Fraktion. Doch Antworten auf die Frage, welche Schweiz der Bundesrat will, sucht man in der Legislaturplanung 2015-2019 vergebens.

Ihren Antrag auf Rückweisung verbindet die SP-Fraktion darum mit dem Auftrag, die Ziele und Inhalte zu konkretisieren. Als Leitlinien sollen die UNO-Agenda 2030 sowie die vom Bundesrat genehmigte «Strategie Nachhaltige Entwicklung» dienen. «Ein Planungsinstrument sollte aufzeigen, welche strategischen politischen Ziele sich der Bundesrat lang-, mittel- und kurzfristig vornimmt und wie er diese erreichen möchte», begründet SP-Nationalrätin Min Li Marti den von ihr eingebrachten Rückweisungsantrag. Eine visions- und ambitionslose Auflistung von Gesetzesbotschaften ist hingegen eine Alibiübung, auf die auch verzichtet werden kann.

15. Mär 2016