Die SP ist erleichtert, dass sich die epidemiologische Lage zurzeit stabilisiert und sogar verbessert. Das stimmt zuversichtlich und ist dem Impffortschritt und den Menschen zu verdanken, die sich an die Massnahmen halten. Ab wann nächste Öffnungsschritte in Innenräumen möglich sind, ist davon abhängig zu machen, ob die Fallzahlen weiterhin sinken und die Impfkampagne voranschreitet. Hinsichtlich Impfgerechtigkeit besteht für die SP jedoch noch Aufholbedarf.

«Es ist sehr erfreulich, dass die Impfkampagne ins Rollen kommt und Perspektiven öffnet», sagt SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer. «Wir dürfen aber nicht vergessen, dass bei der Impf-Anmeldung grosse Unterschiede bestehen. Es darf nicht sein, dass gerade jene Personen, die ohne Computerzugang in exponierten Branchen arbeiten, bei den Terminbuchungen leer ausgehen und dadurch später geimpft werden. Alle müssen die gleiche Chance auf eine Impfung haben.» Sich impfen zu lassen, ist ein Akt der Solidarität. Darum ist auch Flexibilität seitens der Arbeitgeber gefordert: Arbeitnehmende sollten ihre Impftermine nicht nur ausserhalb der Arbeitszeiten wahrnehmen müssen.

Auch auf globaler Ebene fordert die SP Impfgerechtigkeit und ein entsprechend grösseres Engagement der Schweiz in der internationalen Pandemie-Bekämpfung. «Wir müssen dafür sorgen, dass die Patente auf Impfstoffe freigegeben werden, damit die globalen Produktionskapazitäten schnellstmöglich erhöht werden können», sagt SP-Vizepräsident Jon Pult. «Die Schweiz muss im Rahmen der WTO Seite an Seite mit den USA unter Joe Biden die entsprechende, von Indien und Südafrika vorangetriebene Forderung nach einer Patentschutz-Freigabe unterstützen. Wenn wir aus dieser Pandemie rauskommen wollen, müssen wir mit der Nabelschau aufhören und dafür sorgen, dass sich der Rest der Welt möglichst rasch impfen kann. Wir sind erst sicher, wenn alle sicher sind.»

12. Mai 2021