Die SP begrüsst die Pläne des Bundesrats, die soziale Sicherheit älterer, ausgesteuerter Arbeitslosen mit Überbrückungsleistungen und zusätzlichen Integrationsmassnahmen verbessern zu wollen. Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben, steht ein Recht auf Anerkennung ihres Berufslebens zu. Auch in Zeiten des raschen technologischen Wandels darf es nicht dazu kommen, dass ältere Arbeitnehmende Gefahr laufen, bei der Sozialhilfe zu landen, weil ihre Qualifikationen den Anforderungen nicht mehr genügen.

«Berufstätige jeden Alters sollen sich vor allem auch während ihrer aktuellen Beschäftigung weiterbilden oder auch umschulen können, wenn ihre bisherige Stelle gefährdet ist», sagt SP-Nationalrätin Silvia Schenker. Nicht nur die Ausbildungskosten, sondern auch die Lebenshaltungskosten müssen während dieser «Ausbildung on the job» finanziert werden. «Ältere Menschen oder Wiedereinsteigerinnen können sich eine solche Weiterbildung oft nicht leisten.»

Diese weitergehenden Massnahmen fordert die SP im Positionspapier «Arbeit und Ausbildung für alle», das sie an ihrer Delegiertenversammlung Anfang März verabschiedet hat. «Verliert man mit 60 Jahren seine Arbeit, hat man oft nur eine kleine Chance, wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert zu werden. Das setzt eine Abwärtsspirale in Gang», sagt Silvia Schenker. «Diese Menschen werden dann vielfach in die Frühpensionierung gedrängt und ruinieren so ihre Altersvorsorge. Zusammen mit der menschlichen Abwertung ist das eine soziale Katastrophe.»

Die Gefahr der Arbeitslosigkeit ist für viele ältere Arbeitnehmende leider sehr real. Dies zeigt, dass die Einführung von Überbrückungsleistungen notwendig ist. Eine generelle Erhöhung des Rentenalters, wie es die bürgerlichen Parteien von GLP bis SVP aktuell wieder fordern, ist vor diesem Hintergrund völlig fehl am Platz.     

26. Jun 2019