04.05.2017Die SP-Bundeshausfraktion will vom Bundesrat wissen, wann und wie er einzugreifen gedenkt, wenn der Kanton Thurgau tatsächlich den Französischunterricht auf Primarstufe abschaffen sollte. Ein solcher Entscheid würde der Sprachenstrategie der Kantone und dem Verfassungsauftrag zur Harmonisierung der Bildung widersprechen. Der Verzicht auf eine zweite Landessprache wäre in der mehrsprachigen Schweiz ein negatives Signal mit Blick auf den Zusammenhalt der Landesteile.
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04.05.2017 | Matthias Aebischer, Nationalrat BEDer Grosse Rat des Kantons Thurgau hat am Mittwoch mit 68 zu 53 Stimmen entschieden, dass Französisch nur noch ab der 7. Klasse unterrichtet werden soll. Im Thurgau brauche kaum jemand Französisch, Englisch hingegen schon, heisst es etwa. Wer so argumentiert, vergisst, was die Schweiz erfolgreich macht.
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06.07.2016In der mehrsprachigen Schweiz ist das sprachliche und kulturelle Verständnis existenziell. Der gesellschaftliche Zusammenhalt über die Sprachgrenzen hinweg muss gepflegt werden. Darum begrüsst die SP die Absicht des Bundesrats vollumfänglich, den Kantonen den Unterricht einer zweiten Landessprache auf Stufe Primarschule obligatorisch vorzuschreiben.
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Jedes Kind hat Anrecht auf eine gute Ausbildung. Die öffentliche Schule muss darum die beste sein. Es braucht familienergänzende Kinderbetreuung, vorschulische und schulbegleitende Angebote, Ganztagesschulen und ein integratives Schulsystem.
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Martina Munz | Durch Hochdeutsch wird die Mundart weder aus dem Alltag noch aus dem Kindergarten verbannt. Die Deutschschweizer Identität verkümmert nicht. Lassen wir den Kindern die Freude an der Vielfalt. Fördern wir ihre Sprachlust, ob Mundart oder Hochdeutsch.
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Die Bundeshausfraktion der SP hat heute ein starkes Zeichen für die Beibehaltung der zweiten Landessprache in der Primarschule und damit für den Zusammenhalt des Landes gesetzt.
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Der Grosse Rat des Kantons Thurgau hat heute die Abschaffung des Französischunterrichts in der Primarschule beschlossen. „Für die SP ist dieser Dammbruch nicht akzeptabel, jetzt müssen wir die Sprachenfrage auf Bundesebene lösen“, sagt SP-Nationalrat Matthias Aebischer.
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