Rund drei Milliarden Franken würde der geplante Tunnel inklusive Sanierung der alten Röhre kosten. Die SP ist nicht bereit, dieses finanzpolitische Abenteuer einzugehen und Milliarden im Berg zu verlochen. Diese Mittel gehören vielmehr in wirkungsvolle und dringend notwendige Agglomerationsprogramme investiert.

Es braucht für die Sanierung des Gotthardstrassentunnels keine zweite Röhre. Die anstehende Sanierung des Gotthardstrassentunnels ist vielmehr eine Chance, mit der „Rollenden Landstrasse“ endlich vorwärts zu machen und mehr Lastwagen von der Strasse auf die Schiene zu bringen, wie es der Alpenschutzartikel vorsieht. Für die Sanierungsphase ist der Bahnverlad die günstigere und nachhaltigere Lösung. Umso stossender ist deshalb, dass eine Mehrheit der KVF-N nicht bereit war, eine Variante ohne zweite Röhre auszuarbeiten mit Einbezug aller vorliegenden Projekte und Varianten, die zeigen, dass es möglich ist.

Die Bevölkerung wird sich nicht von leeren Versprechungen täuschen lassen. Die Beteuerungen, eine zweite Röhre würde nach der Sanierung nicht zu einer Kapazitätssteigerung und Mehrverkehr führen, sind gut gemeint, werden sich aber in Abgasrauch auflösen. Die SP wird in einer breiten Allianz den Bau einer zweiten Röhre mit dem Referendum bekämpfen. „Dieses finanzpolitische Abenteuer wird an der Urne genauso einen Absturz erleiden wie der Gripen.“, ist Nationalrätin (TG) Edith Graf-Litscher überzeugt.

02. Jul 2014